Du möchtest etwas Gutes tun?
Blutspenden ist eine der einfachsten Möglichkeiten dafür. Denn mit deiner Blutspende kannst du kranken und verletzen Menschen ganz direkt helfen und Leben retten.
Das wichtigste zuerst: Blut ist nicht künstlich herstellbar. Blutprodukte sind auch nur begrenzt haltbar, teilweise nur wenige Tage oder wenige Wochen. Darum sind Kranke und Verletzte auf Menschen wie dich angewiesen, die bereit sind regelmäßig Blut zu spenden.
Hier erfährst du von A bis Z was die Blutspende beim DRK ausmacht.
Grundlegende Kriterien
- mindestens 18 Jahre alt sein
- mehr als 50 kg Körpergewicht haben
- dich gesund fühlen
- Personalausweis mitbringen (ohne geht es nicht!)
- vor der Spende mindestens 1,5 bis 2 Liter trinken (am besten Wasser, Tee oder Saftschorle, kein Alkohol), bei Hitze deutlich mehr
- vor der Spende ausreichend essen (bitte nie mit leerem Magen Blut spenden)
Endgültige Zulassung zur Blutspende
Es gibt noch zahlreiche weitere Faktoren, die mit darüber entscheiden, ob du gerade Blut spenden darfst. Viele davon fragen wir im Spende-Fragebogen ab. Bestimmte Werte werden erst vor Ort erst gemessen (z.B. Eisenwert, Blutdruck) oder fallen im ärztlichen Gespräch auf (z.B. Reise in Malaria-Gebiet, Operation).
Zeitweise darfst du darum vielleicht nicht spenden. In den allermeisten Fällen ist nach einigen Wochen bis maximal 6 Monaten Wartefrist alles wieder okay.
Grund dafür ist zum einen der Schutz der Spendewilligen, die eine Blutspende dann nicht gut vertragen würden. Und auch der Schutz der Menschen, die das Blut erhalten würden, ist enorm wichtig. Sie sind häufig schwer krank oder verletzt. Darum hat die Sicherheit der Blutprodukte oberste Priorität.
Es gibt auch einige Erkrankungen, mit denen man leider lebenslang nicht mehr Blut spenden darf: z.B. Insulinpflichtige Diabetes oder Krebs-Erkrankungen führen zu einem Dauerausschluss.
Die letztendliche Entscheidung, ob du an dem Tag Blut spenden darfst, fällt immer bei der ärztlichen Untersuchung vor Ort – auch wenn du schon mehrfach Blut gespendet hast.
Persönliche Risikofaktoren prüfen
Mach den Spende-Check, um deine Risikofaktoren zu überprüfen.
Bei einem negativen oder unklaren Ergebnis kannst du unsere kostenlose Hotline anrufen, die dich in allen medizinischen Fragen berät: 0800 11 949 11 (Mo - Fr 8.00 bis 17.00 Uhr).
Bitte beachten: Dieser Check ersetzt nicht den Fragebogen auf dem Blutspende-Termin.
zum Spende-CheckWie ist die Blutspende grundsätzlich geregelt?
Die Blutspende hat folgende Grundlagen: Das Deutsche Transfusionsgesetz und die Hämotherapie-Richtlinie der Bundesärztekammer und des Paul-Ehrlich-Instituts.
Ablauf der Blutspende
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1. Termin online reservieren
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2. Anmeldung mit Personalausweis
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3. Fragebogen zur Gesundheit
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4. Vitalwerte-Check und vertrauliches Arztgespräch
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5. Blutspende
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6. Ruhepause und Verpflegung
Die erste Blutspende
Bei deiner ersten Blutspende bist du mit dem Ablauf noch nicht so vertraut. Das macht gar nichts, denn du kannst vor Ort immer fragen, wenn dir etwas unklar ist.
Aufregung
Vor deiner ersten Blutspende bist du vielleicht etwas nervös. Das ist ganz normal. Wenn du öfter Blut spenden gehst, gewöhnst du dich daran. Und du kannst dich gut auf die Spende vorbereiten.
Was ist meine Blutgruppe?
Falls du sie noch nicht kennst, erfährst du nach der ersten Spende deine Blutgruppe.
Blutspende-Ausweis
Ein paar Wochen nach deiner ersten Blutspende kommen auch deine persönliche Spendenummer sowie dein Blutspendeausweis per Post bei dir an. Damit kannst du dich im Spendeservice registrieren und in der App Termine buchen, Spende-Orte festlegen und im Forum diskutieren.
Podcastfolge „Erste Blutspende“
Vor und nach der Blutspende
Wenn du diese Punkte beachtest, hast du ein besseres Spende-Erlebnis.
So bereitest du dich optimal vor
- Du fühlst dich am Spendetag fit, gesund und ausgeschlafen, hast keine Erkältung oder ähnliches.
- Genug trinken: mind. 1,5 bis 2 Liter Wasser, Tee oder Fruchtschorle (bei Hitze auch mehr); 12 Stunden vorher kein Alkohol!
- Genug essen: Am besten sind fettarme, kohlenhydratreiche und ausgewogene Mahlzeiten, aber ein Müsliriegel, Apfel oder Brötchen ist besser als nichts.
- Personalausweis oder Reisepass einpacken: Deine Identität muss vor der Blutspende festgestellt werden.
- Begleitung organisieren: Mit mehreren macht es mehr Spaß und vielleicht hilft es dir vertraute Personen in der Nähe zu haben.
- Lockere Kleidung anziehen. Kurze Ärmel helfen beim Blut abnehmen aus der Armbeuge.
Nach der Blutspende
- Direkt nach der Spende noch eine Weile ruhig liegen oder sitzen bleiben: Direkt nach der Blutspende beobachtest du deinen Kreislauf und lässt es langsam angehen.
- Weiterhin viel trinken: Dein Körper muss den Verlust der Flüssigkeit ausgleichen.
- Nochmal etwas essen: Dein Körper braucht Energie.
- Am Spendetag keinen Sport mehr machen: Du schonst dich am besten in den 24 Stunden nach der Blutspende.
- Du bist stolz auf dich! Weil du etwas Großartiges getan und bis zu 3 Leben gerettet hast.
- Wenn du deine persönliche Spendenummer erhalten hast,. kannst du dich im digitalen Spendeservice und in der Blutspende-App registrieren.
Eisenmangel vorbeugen
Wer regelmäßig Blut spendet, verliert körpereigenes Hämoglobin. Das wird zwar in wenigen Wochen nach der Spende wieder neu gebildet, aber der Körper braucht dafür genügend Eisen.
Das muss über die Nahrung aufgenommen werden. Beispielweise Fleisch, Leber, Weizenkleie, Hülsenfrüchte oder Kürbiskerne enthalten viel Eisen. Vitamin C fördert zudem die Aufnahme von Eisen. Einem Eisenmangel lässt sich gut vorbeugen.
Falls das nicht ausreicht, können Nahrungsergänzungsmittel infrage kommen. Deine hausärztliche Praxis kann dir hier weiterhelfen, denn Eisen sollte nicht einfach so zugeführt werden.
Häufige Fragen zur Blutspende
Wie lange dauert die Blutspende?
Du bist insgesamt ungefähr eine Stunde bei uns. Die reine Blutspende dauert nur ungefähr 10 bis 15 Minuten.
Der Rest ist Vor- und Nachbereitung, also Anmeldung, Fragebogen, Vitalwerte-Check (Messen von Temperatur, Blutdruck, Puls und Eisen-Wert), Arztgespräch und die Ruhepause mit Verpflegung nach der Spende.
Was passiert genau bei der Blutspende?
Nachdem du alle vorherigen Schritte abgeschlossen hast und ärztlich abgeklärt wurde, dass du spendefähig bist, nimmst du auf der Liege oder im Spendesessel Platz: Hier passiert die eigentliche Blutspende.
Deine Armbeuge wird mehrfach desinfiziert. Dann gibt es einen kleinen Piks. Zuerst werden Probenröhrchen für die Blut-Untersuchung im Labor befüllt. Danach laufen 500 Milliliter Blut in den Entnahmebeutel.
Ist der Beutel voll, gibt es einen Signalton. Eine Entnahmekraft kommt zu dir und schließt die Spende ab. Du bekommst einen Druckverband angelegt und bleibst noch einige Minuten bequem liegen oder sitzen.
Was ist, wenn es mir nicht gut geht?
Beobachte während der Spende, wie es dir geht, und sprich die Leute vor Ort an, wenn etwas nicht stimmt. Wenn du dich nicht gut fühlst, kannst du so lange die Beine hochlegen, bis es wieder geht.
Vor allem bei sehr niedrigem Blutdruck oder wenn vor der Blutspende zu wenig getrunken wurde, kann es zu Schwindelgefühlen kommen. Eine Ohnmacht ist jedoch die absolute Ausnahme.
Unser Personal ist auf alles vorbereitet und während des gesamten Ablaufs jederzeit für dich da!
Was bedeutet Gemeinnützigkeit?
Die DRK-Blutspendedienste sind als gemeinnützige GmbH (gGmbH) organisiert. Sie arbeiten kostendeckend und nicht gewinnorientiert. Wir geben das Blut zu den Selbstkosten ab, die entstehen, um die Blutspende abnehmen zu können, aufzubereiten, zu testen, zu lagern und 24 Std am Tag in jede Klinik zum Patienten zu bringen. Das ist ein sehr aufwendiger und sicherer Prozess.
Bekomme ich etwas für die Blutspende?
Nach dem deutschen Transfusionsgesetz soll eine Blutspende in erster Linie unentgeltlich erfolgen. Die Blutspende ist ein einfacher Weg, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen. Als Dankeschön gibt es nach jeder Blutspende einen Imbiss und Getränke.
Weitere Antworten findest du auch hier
zum FAQ-BereichWo kann ich Blut spenden?
Um deinen Aufwand für die Blutspende so gering wie möglich zu halten, organisieren wir wöchentlich zahlreiche mobile Blutspende-Aktionen in der gesamten Region – sicher auch in deiner Nähe!
Spenden kannst du auch in einem unserer Blutspende-Institute, die wochentags geöffnet sind.
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Wo möchtest du spenden?
Der Weg deiner Blutspende
Bis deine Spende jemandem helfen kann, durchläuft sie noch einige Stationen. Diese Schritte sind notwending, um aus deiner Spende bis zu drei lebensrettende Blutpräparate herstellen zu können.
Nach dem Blutspendetermin werden die Blutspenden weiterverarbeitet: Dazu werden die Blutkonserven zentrifugiert und in ihre Bestandteile aufgeteilt: Thrombozyten (Blutplättchen), Erythrozytenkonzentrat (rote Blutkörperchen) und das Blutplasma.
Zudem werden die Blutgruppe und der Rhesusfaktor bestimmt. Zeitgleich wird dein Blut in unserem Labor auf verschiedene Infektionskrankheiten, wie z.B. HIV, Hepatitis und Syphilis untersucht, bevor es für die Spende freigegeben wird.
Bis zur Verwendung im Krankenhaus oder in einer Arztpraxis werden die einzelnen Blutpräparate in den Blutspendediensten gelagert. Erythrozyten (rote Blutkörperchen) sind bis zu 42 Tage haltbar, Thrombozyten (Blutplättchen) sind nur 4 Tage haltbar und das Blutplasma ist gefroren bis zu 2 Jahre haltbar.
Wem hilft mein Blut?
Jeden Tag werden in Deutschland über 15.000 Blutspenden für die medizinische Versorgung benötigt.
Auch das perfekteste medizinische Versorgungssystem ist aktuell ohne gespendetes Blut nicht funktionsfähig. Viele Operationen, Transplantationen und die Behandlung von Patienten mit bösartigen Tumoren sind nur dank der modernen Transfusionsmedizin möglich.
Statistisch gesehen wird das meiste Blut zur Behandlung von Krebspatienten benötigt. Es folgen Erkrankungen des Herzens, Magen- und Darmkrankheiten, Sport- und Verkehrsunfälle.
Alle Mensch können in ihrem Leben in Situationen geraten, in denen sie auf die Blutspende angewiesen sind. Darum ist es wichtig, dass immer ausreichend Blutkonserven für die Kliniken verfügbar sind.
Infomaterial
Der bequeme „Neu hier" Service
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Das Blutspende-Magazin bietet grundlegende Informationen zur Blutspende, gibt einen Einblick hinter die Kulissen und informiert über alle aktuellen Themen zur Blutspende.
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