Kreative Forschung im Dienste der Pandemiebekämpfung

Laut Meldung des Bundesgesundheitsministers Spahn vom 9. Juni 2020 sollen zukünftig im Kampf gegen die Corona-Pandemie auch Tests bei Bürgern ohne eindeutige Symptome möglich gemacht werden. Das heißt: Millionen Tests müssen in möglichst kurzer Zeit durchführbar sein.

Der begrenzende Faktor sind hier vor allem die zur Verfügung stehenden Test-Kits. Diesem „Flaschenhals“ in Bezug auf eine breite Testung der Bevölkerung haben sich Forscher des Uniklinikums Frankfurt und des DRK-Blutspendedienstes Baden-Württemberg – Hessen angenommen.

Das Ergebnis ist die „Frankfurt-Adjusted-COVID-19-Test-Methode“ (FACT)

FACT: Höhere Testkapazitäten bei gleichbleibender Zuverlässigkeit

Ein Verfahren, das beim DRK-Blutspendedienst bereits seit Jahren auf anderen medizinischen Feldern Anwendung fand, wurde von den Experten auf SARS-CoV-2 adaptiert: „Die Idee ist denkbar einfach“, so Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Erhard Seifried, ärztlicher Geschäftsführer beim Blutspendedienst. „Statt einem PCR-Test pro Verdachtsfall lässt sich mit unserem Verfahren in einer einzigen Pufferlösung eine größere Zahl an Rachen- oder Nasenabstrichen parallel verarbeiten.“

Im Gegensatz zum „normalen Poolen“ werden die Entnahmebürstchen einzelner Probanden in einem gemeinsamen Puffer inkubiert: Ist das Ergebnis der jeweiligen Pooltestung negativ, sind alle Proben negativ. Ist das Ergebnis hingegen positiv, müssen nur die zuvor automatisch angelegten Archiv-Pools (siehe Abb.) eines einzigen Pools nachuntersucht werden.

Mit Hilfe dieses Verfahrens lassen sich mehrere hunderttausend Proben in Deutschland täglich durchführen. Dadurch ist FACT besonders für die prophylaktische Durchuntersuchung größerer Gruppen, wie beispielsweise in Kindergärten, Schulen, Behörden oder Unternehmen, geeignet.

  • Das Pool-Testverfahren ist dem Robert-Koch-Institut, dem Bundesgesundheitsministerium und dem BfArM angezeigt.
  • Feld- und Ringversuche zeigten keinerlei Qualitätseinbußen – also keine Abnahme von Spezifität und Sensitivität
  • Die Vorgehensweise wurde patentiert und zur Publikation in einem internationalen Journal angenommen.
  • Die notwendigen logistischen, IT-technischen, labortechnischen und medizinischen Voraussetzungen sind – ebenso wie die gerätetechnischen Kapazitäten – im DRK-Blutspendedienst vorhanden und bereits erfolgreich erprobt.

Sie wollen Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter testen?

FACT, also die vom DRK-Blutspendedienst durchgeführte, hochsensitive PCR-Pool-Testung SARS-CoV-2, steht auch Ihrer Einrichtung offen. Der Prozess ist unkompliziert:

  • Sie erhalten ein qualifiziertes Proben-Selbstentnahmeset incl. Anleitung zur Selbstentnahme.
  • Sie schicken die Röhrchen an eines unserer Labore und erhalten die Ergebnisse nach ca. 1 Tag.
  • Bitte beachten Sie: Im Falle eines positiven Befundes besteht nach dem Infektionsschutzgesetz unsererseits eine Meldepflicht beim zuständigen Gesundheitsamt.

Die Durchführung der Pool-Testung beim DRK-Blutspendedienst ist an folgenden Standorten möglich:

Nehmen Sie Kontakt auf!

Fragen zum Verfahren der Pool-Testung beantwortet Ihnen
Prof. Dr. M. Schmidt (Frankfurt/Main)
m.schmidt@blutspende.de
069/6782-241
Website


Sie würden das Pool-Testung-Verfahren gerne für Ihre Einrichtung nutzen? Ein Angebot dazu unterbreitet Ihnen gerne
Herr R. Fleck (Frankfurt/Main)
r.fleck@blutspende.de
069/6782-103