Geschrieben am: 24.03.2022
Egal, ob bei jung oder alt – Alpakas gehören zu den wahrscheinlich beliebtesten Tieren überhaupt. Sie sind bekannt für ihr niedliches Aussehen, die flauschige Wolle, ihre treuen Kulleraugen und ihr liebevolles Gemüt. Aber wusstest du, dass Alpakas auch Blutspender sein können? Bis vor wenigen Monaten war uns das auch nicht bekannt. Doch dann hat uns eine berührende Geschichte aus dem „Zoo der Minis“ in Aue erreicht, die uns dazu veranlasste, möglichst vielen Blutspenderinnen und Blutspendern die Möglichkeit zu geben, einen anderen (tierischen) Lebensretter kennenzulernen – Alpaka-Hengst Karl-Heinz.
Alpaka-Hengst Karl-Heinz rettet mit seiner Blutspende das Leben von Mascha
Der „Zoo der Minis“ ist als weltweit einziger Zoo auf Mini- und Zwergtiere spezialisiert. Zwei der mehr als 400 tierischen Bewohner, die im sächsischen Aue eine idyllische Heimat gefunden haben, sind Alpaka-Hengst Karl-Heinz und das Alpaka-Fohlen Mascha.
Mascha wurde im Mai des vergangenen Jahres geboren. Da sie zu wenig Milch von ihrer Alpaka-Mama trank, verfolgten die Zoo-Mitarbeiter ihre Entwicklung von Beginn an mit Sorge. Der Tierarzt konnte jedoch keine Erkrankung feststellen. Im Dezember 2021 ging es Mascha dann richtig schlecht. Sie baute von Tag zu Tag immer mehr ab und wurde zunehmend schwächer. Das Team vom „Zoo der Minis“ suchte deshalb Hilfe in der Tierklinik Leipzig. Untersuchungen ergaben, dass Mascha an Mykoplasmen, also Blutbakterien, leidet. Um die kleine Mascha in dieser lebensbedrohlichen Situation zu stärken, sollte eine Blutspende helfen und dafür kam nur das stärkste Alpaka der Herde in Frage – Karl-Heinz. Genau wie bei uns Menschen wurden Karl-Heinz 500 Milliliter Blut abgenommen und Mascha transfundiert. Bereits wenige Tage danach ging es Mascha deutlich besser und sie erholte sich jeden Tag etwas mehr. Die Blutspende in Kombination mit der Behandlung gegen die Blutbakterien erzielte ihren Erfolg.
Sonder-Blutspendetermine mit toller Beteiligung
Die Geschichte vom blutspendenden Alpaka-Hengst Karl-Heinz, der durch seinen Einsatz das Leben der kleinen Mascha rettete, inspirierte den DRK-Blutspendedienst Nord-Ost und den DRK-Ortsverein Lößnitz zu einer ganzen Blutspende-Eventreihe im Erzgebirgskreis. Auf insgesamt fünf mobilen Sonderterminen zwischen Februar und März erhielten alle Blutspenderinnen und Blutspender als besonderes Dankeschön eine Eintrittskarte für den „Zoo der Minis“ geschenkt. Die Spendebereitschaft war großartig. Insgesamt nahmen 222 Menschen an den Sonderaktionen teil und können nun unter anderem Karl-Heinz und Mascha besuchen.
Bärbel Schroller, Vorsitzende vom Zoo der Minis e.V., freut sich über das Ergebnis: „Die Geschichte von unserem Karl-Heinz und der kleinen Mascha war auch für uns außergewöhnlich. Wir sind froh, dass Karl-Heinz die Blutspende so mutig und ohne Murren über sich hat ergehen lassen und damit der kleinen Mascha helfen konnte, der es nun wieder richtig gut geht – ein wunderbares Happy End. Umso schöner ist es natürlich, dass wir mit dieser Geschichte den DRK-Blutspendedienst zu seinen Sonderterminen inspirieren konnten. Wir freuen uns nun auf jeden Besucher, der – wie Karl-Heinz – mit einer Blutspende Leben gerettet hat.“
Spende Blut, rette Leben: Mach es wie Karl-Heinz
Wer hätte gedacht, dass Karl-Heinz und die Blutspenderinnen und Blutspender des Deutschen Roten Kreuzes so viel gemeinsam haben? Denn schließlich retten beide Leben. Pro Tag werden in Deutschland rund 15.000 Blutkonserven benötigt, um die Patientenversorgung in den Kliniken und Krankenhäusern aufrechtzuerhalten. Um dies zu gewährleisten, ist eine kontinuierliche Spendebereitschaft notwendig.
Wenn also auch du helfen möchtest, dann mach es einfach wie Karl-Heinz und spende Blut. Passende Blutspendetermine in deiner Region findest du hier.
Impressionen aus dem Zoo der Minis
Bildergalerie: DRK-Blutspendedienst Nord-Ost