Geschrieben am: 21.08.2023
Unsere Kampagne It's a Match geht in eine neue Runde - Lerne hier Tino und Jana kennen
Passt perfekt. Dein Typ ist gefragt. SPENDE BLUT. Das ist der claim der seit 2020 laufenden Kampagne „It’s a Match!“ unserer DRK-Blutspendedienste Baden-Württemberg – Hessen und Nord-Ost. Zentrales Element sind dabei Portraits von jeweils zwei Menschen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu verbinden scheint. Zwei unterschiedliche Charaktere, jeder von ihnen lebt sein eigenes Leben. Mehr darüber, welches starke Band die beiden dennoch miteinander verbindet, liest du hier.
Denn am 14. August 2023 geht „It’s a Match!“ in eine ganz neue Runde! Im Rahmen unserer Aufmerksamkeitskampagne stellen wir zwei „Matches“ vor, die sich mit dem Thema Blutspende auf besondere Weise verbunden fühlen und von denen jeweils zwei durch dieselbe Blutgruppe miteinander verbunden sind. Eine Person als Blutspender oder -spenderin und die andere als Patient oder Patientin, die in ihrem Leben bereits erfahren hat, welches Gefühl der Dankbarkeit man denjenigen gegenüber empfindet, durch deren Einsatz als Blutspender*in man eine lebensbedrohende Krankheit oder einen schweren Unfall überlebt hat.
Unser neues "Match": Tino und Jana
Tino und Jana hätten sich wahrscheinlich nie getroffen. Tino ist 22 Jahre alt. Sein Traumberuf war es immer, Pilot zu werden. Aber als er 2020 sein Abitur in der Tasche hatte, stand die Welt gerade am Beginn einer Pandemie, die unter anderem nach sich zog, dass Fluggesellschaften keine Einstellungen oder Ausbildungsstarts vornahmen. Tino entschied sich für ein duales Studium im Bereich Logistik, zog von einer kleinen Gemeinde in Schleswig-Holstein nach Hamburg und hat es geschafft, bei seinem Traumarbeitgeber, der Deutschen Lufthansa, zu arbeiten. In seiner Freizeit geht er gern ins Fitness-Studio und drückt im Millerntorstadion in Hamburg „seinem“ Fußball-Club, dem FC St. Pauli, die Daumen.
Ganz anders sieht das Leben von Jana aus. Gemeinsam mit ihrem Mann hat sich die 44-Jährige fernab von der Großstadt in einem kleinen Dorf in Schleswig-Holstein die perfekte Idylle geschaffen. Neben dem Wohnhaus stehen ihre zwei Ponies auf einer weitläufigen Koppel mit Blick auf den Wald, im Haus kuschelt sich Kater Fritz in die Kissen des Sofas. Jana arbeitet als Integrationsfachkraft im Jobcenter. In ihren Job steckt sie viel Herzblut, es ist ihr aber auch wichtig, genügend Zeit für ihre Hobbies - das Klavierspiel, das Singen und die Zeit mit ihren Pferden - zu finden.
Jana weiß, wie wichtig es ist, sich seine Träume zu erfüllen
Außerdem reist Jana gern und erfüllt sich damit immer wieder Träume. Ihre Träume zu leben, ist ihr wichtig, denn Jana weiß, wie schnell es gehen kann, dass keine Zeit mehr bleibt, sich lang gehegte Wünsche zu erfüllen. Im Jahr 2002 hatte sie eine Lebervenenthrombose, die zuvor lange unerkannt blieb. Als die Diagnose dann feststand, wurde ihr eine Restlebenszeit von drei Wochen, maximal drei Monaten gegeben! Was für eine niederschmetternde Prognose für eine junge Frau von nicht einmal 20 Jahren! Jana erhielt eine Lebertransplantation. Im Rahmen dieser Operation benötigte sie erstmals Blutkonserven zum Überleben. Es wurde bei ihr dann zusätzlich Blutkrebs diagnostiziert. Sie erhielt erstmals 2015 und dann noch einmal ein Jahr später eine Stammzelltransplantation, in deren Folge sie erneut mehrmals auf Blutpräparate angewiesen war. Heute betont die lebenslustige Jana immer wieder, wie dankbar sie neben ihrem Stammzellspender auch den Blutspenderinnen und -spendern ist, die mit ihrem Einsatz einen riesigen Beitrag dazu leisteten, dass sie heute ihr Leben genießen darf. Auch wenn sich ihr großer Wunsch - ein Kind zu bekommen - nicht erfüllen kann. „Eine Blutspende ist wie ein Geschenk. Andere Menschen haben etwas von sich gegeben, und ich darf dafür leben“, sagt sie.
Tinos Vorbild in Sachen Blutspende: Sein Vater
Einer, an den Jana sich mit diesen Worten wendet, ist Tino. Genau sein Typ war gefragt, als Jana um ihr Leben kämpfte, denn genau wie sie hat Tino die Blutgruppe 0 Rhesus positiv. Engagierte Menschen wie Tino, die schon in sehr jungen Jahren mehrmals im Jahr Blutspendetermine besuchen, werden zukünftig noch viel mehr gebraucht. Denn demografisch gesehen wird unsere Gesellschaft immer älter und das Risiko, selbst einmal auf Spenderblut angewiesen sein, steigt für ältere Menschen. Die langfristige Sicherung der Blutversorgung ist nur gewährleistet, wenn schon heute junge Menschen von der Bedeutung des Blutspendens überzeugt werden können.
Bei Tino war sein Vater Vorbild in Sachen Blutspenden. Er hat ihn schon als Kind mit zu den eigenen Spendeterminen genommen. Sobald Tino 18 Jahre alt war, war es für ihn selbstverständlich, mit seinem eigenen Einsatz als Blutspender die Menschen zu unterstützen, die aufgrund medizinischer Notfälle oder schwerer Erkrankungen auf Spenderblut angewiesen sind. So hilft er Patienten wie Jana.
Passt perfekt!
Vielleicht hätten beide sich nie getroffen, aber sie bleiben durch das unsichtbare Band ihrer gleichen Blutgruppen immer miteinander verbunden – It’s a Match! Übrigens: Hier findest du Blutspendetermine in deiner Nähe!