Mit HERZ BLUT spenden!

Silberjubiläum an der Beruflichen Schule für Medien und Kommunikation in Hamburg

Blutspendeaktionen in Schulen und Berufsschulen sind im Hinblick auf eine langfristige Absicherung der Blutversorgung in den kommenden Jahrzehnten extrem wichtig! Denn dort werden junge Menschen angesprochen, die sich dann häufig zum ersten Mal mit dem lebensrettenden Thema Blutspende auseinandersetzen. Warum es so wichtig ist, diese jungen Menschen zu erreichen und wie die insgesamt 25. Blutspendeaktion an der Hamburger Beruflichen Schule für Medien und Kommunikation (bmk) insgesamt bis zu 100 Patienten geholfen hat, liest du hier!

Das muss man sich einmal vor Augen führen: Seit der ersten Blutspendeaktion in der Beruflichen Schule für Medien und Kommunikation in Hamburg im Jahr 1997 wurden dort von Schülerinnen und Schülern insgesamt 722,5 Liter Blut gespendet! Bei der durchschnittlichen Befüllung einer Badewanne mit Wasser für ein Vollbad würde das dem Volumen von etwa fünf Badewannen entsprechen. Diese Zahl ergibt sich aus den insgesamt 1445 Blutspenden von jeweils einem halben Liter Blut, mit denen bei 25 Spendeaktionen in einem Zeitraum von 27 Jahren ein wesentlicher Beitrag zur Absicherung der Blutversorgung in Hamburg und Umgebung geleistet wurde. Eine Zahl, auf die auch die heutige Schulleiterin Inga von Garrel und ihre Stellvertreterin Jana Fenske stolz sind: „Wir möchten hier ein niedrigschwelliges Angebot schaffen, bei dem die Schülerinnen und Schüler in einem geschützten Raum und ganz ohne Druck an dieses überlebenswichtige Thema herangeführt werden. Es bedeutet ein gesellschaftliches Engagement, das auch Bestandteil unseres Bildungsauftrages ist. Dass es an unserer Schule auf so gute Resonanz trifft, freut uns sehr“, so Inga von Garrel.

Über viele Jahre hat Barbara Reitmann das Projekt „Blutspende“ an ihrer Schule mit viel Herzblut erfolgreich betreut. Als sich die Biologie-Lehrerin im Sommer 2023 in den Ruhestand verabschiedete, lag ihr das Thema „Leben retten“ weiterhin am Herzen. In ihrer Kollegin Steffi Halledt fand sie eine Nachfolgerin, die ebenso viel Energie und Herzenswärme investierte und selbst als aktive Blutspenderin weiß, wie wichtig es ist, viele junge Menschen für die Gemeinschaft der Lebensretter zu gewinnen. Als Blutspenderinnen und Blutspender, oder zum Beispiel auch als registrierte Stammzellspenderinnen und –spender.

Eine Woche vor der Blutspendeaktion lud Steffi Halledt die zuständige Kollegin unseres DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost für zwei ausführliche Informationsvorträge in die Aula der bmk nach Hamburg-Wandsbek ein. So hatten mehrere Hundert Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, alle Fragen zu stellen, die rund um das Thema Blutspende wichtig sind. Wer sich zum Beispiel erst vor Kurzem ein neues Tattoo hat stechen lassen, wusste nun, dass er frühestens vier Monate danach wieder eine Blutspende abgeben kann. Eine Sicherheitsmaßnahme, um zu gewährleisten, dass keine Infektionserreger in eine Blutkonserve gelangen, die dann gefährlich für einen Patienten sein könnten.

Und wo eine Woche zuvor noch Rednerpult und Sitzreihen aufgebaut waren, verwandelte sich die Aula der bmk dann in kürzester Zeit zu einer Blutspendezentrale. Über 30 Spenderinnen und Spender nahmen auf den Spendeliegen Platz. Jede und jeder von ihnen hilft mit jeweils einem halben Liter Blut bis zu drei Patienten, denn aus einer Vollblutspende werden bis zu drei unterschiedliche Präparate hergestellt. Knapp 100 Patienten profitieren so von dem Engagement der bmk! Fast alle Schülerinnen und Schüler, die sich bereits im Vorwege - teilweise direkt im Anschluss an die Info-Vorträge - zur Blutspende angemeldet hatten, leisteten die erste Blutspende ihres Lebens. So zum Beispiel Serife Mollaosmanoglu. Die 23-jährige Hamburgerin macht eine Ausbildung zur Screendesignerin und sagt zu ihrer Motivation: „Wenn ich jemandem helfen kann, dann mache ich das. Ich mag es, anderen Menschen zu helfen und in der Schule bin ich doch sowieso.“ Und das allerbeste: Serife will auf jeden Fall mit dem Blutspenden weitermachen.

Einer der wenigen, die bereits Spendeerfahrung mitbrachten, war Yannick Dietzen. Bei ihm liegt das Leben retten in der Familie, auch seine Eltern sind aktive Blutspender. „Ich kann mit ganz wenig Aufwand vielen Menschen helfen“, war sein kurzer Grund dafür, dass er in Bezug auf seine Teilnahme an der Spendeaktion nicht lange überlegen musste.

Amélie Weidner macht ihre Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation an der bmk. Auch sie hat schon einmal zuvor Blut gespendet, weiß, dass sie mit ihrer Blutgruppe 0 Rhesus positiv eine von den Blutgruppen hat, die für viele Patienten kompatibel sind und kennt eigentlich keinen Grund, warum sie nicht spenden sollte.

Und genau so sieht es auch Mitschülerin Leoni Redmann. „Ich bin selbst gesund und kann auf diese Weise etwas Positives beitragen. Das wird keine einmalige Sache bleiben.“

Louisa Neufeldt hat sogar bereits ihre 7. Blutspende geleistet! Die 23-Jährige macht ebenfalls eine Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation und ist leidenschaftliche Motorradfahrerin. Für sie nur ein Grund mehr, regelmäßig Blut zu spenden. „Es macht mir einfach Spaß, anderen Menschen auf diese Weise zu helfen, ganz nebenbei bedeutet die regelmäßige Kontrolle des Blutes mit jeder Spende eine Art Gesundheitscheck.“ Louisa und das Team des DRK-Blutspendedienstes zeigen, mit wieviel Herzblut sie bei der Sache sind.

Herzlichen Glückwunsch an die bmk zu 25 Blutspendeaktionen! Wir freuen uns auf viele weitere!

Wer jetzt Lust bekommen hat, selbst mal die Erfahrung als Blutspenderin oder –spender zu machen, der findet hier Blutspendetermine in seiner Nähe.