Geschrieben am: 29.10.2024
„Es ist heute IHR Tag! Sie stehen im Mittelpunkt - denn Blutspenden retten Leben! Und das machen Sie, die Sie heute hier sind, mit größtem Engagement und dafür darf ich, dürfen wir Ihnen auch im Namen der Landesregierung ganz herzlich danken“.
Mit diesen Worten wandte sich Manfred Lucha, Minister für Soziales, Gesundheit und Integration des Landes Baden-Württemberg, im Rahmen einer festlichen Ehrungsveranstaltung im Oktober in der Phoenixhalle in Stuttgart an besonders langjährige Blutspender*innen. Dankbar zeigen sich immer wieder Patientinnen und Patienten, die auf das Engagement und den Einsatz von freiwilligen Spendern angewiesen sind, aber auch die Geschäftsführung des DRK-Blutspendedienstes Baden-Württemberg-Hessen, vertreten durch Wolfgang Rüstig und Prof. Dr. Torsten Tonn, sowie Minister Lucha und Barbara Bosch, Präsidentin und Aufsichtsratsvorsitzende des DRK-Blutspendedienstes Baden-Württemberg – Hessen, waren voller Dankbarkeit.
Zur Ehrungsveranstaltung waren rund 100 Blutspender*innen erschienen. Diese Spender*innen wurden für ihre selbstlose Tat und ihr großes Engagement geehrt, nämlich Frauen ab 125 Spenden und Männer ab 150 Spenden. Frauen können maximal vier Vollblutspenden in 365 Tagen leisten, Männer dürfen maximal sechs Mal im Jahr eine Vollblutspende leisten. Deshalb werden Frauen mit so hohen Spendenzahlen bereits ab 125 Spenden zur Ehrung eingeladen.
Da mit jeder Vollblutspende, aus der drei unterschiedliche Präparate gewonnen werden, bis zu drei Patienten geholfen werden kann, haben alle anwesenden Spendejubilare zusammen schon bis zu 54.500 Menschen helfen können!
Die Veranstaltung wurde von Ralf Debus, Regionalleiter beim DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg - Hessen, eröffnet und moderiert. Zu einer wunderbaren Stimmung trug außerdem eine musikalischen Vater-Tochter-Einlage bei, welche von der Stuttgarter Musikschule präsentiert wurde.
Minister Manfred Lucha betonte, dass Blutspenden in den aktuellen Zeiten ein Akt von Solidarität gegenüber seiner Mitmenschen ist: ,,Sie alle zeigen: Leben ist nicht nur Privatsache. Und gerade jetzt in Zeiten, wo auch Verunsicherungen herrschen, müssen wir uns darauf verständigen, was uns zusammenhält – dass wir Verantwortung füreinander übernehmen, dass wir nicht wegschauen und dass die Aufgabe nicht die Aufgabe des Anderen ist.''
Die festliche Veranstaltung wurde durch Vorträge und Videobotschaften bereichert. In einer der Videobotschaften richtete sich Isabella Franke an das Publikum. Ihr ungeborenes Kind war auf Blutspenden angewiesen, und Isabellas Dank ging stellvertretend für alle Lebensretter an die Geehrten in Stuttgart. Für eine festliche Stimmung sorgte auch die farblich abgestimmte Tisch-Deko in den Farben des Deutschen Roten Kreuzes, rot und weiß. Die Ehrungsveranstaltung war für die Teilnehmer*innen ein gelungenes Fest und sorgte bei den meisten sicherlich für eine extra Portion Motivation für die nächste Blutspende.
Wofür Blutspenden gebraucht werden
Ein Leben ohne Blutspenden und ohne das Engagement der Spenderinnen und Spender ist eigentlich nicht vorstellbar. Wie würden unsere Liebsten - Familie, Freunde, Verwandte - versorgt werden, sollten sie Opfer eines Unfalls werden oder schwer erkranken?
Die Präparate, die aus dem gespendeten Blut hergestellt werden, werden heutzutage zum größten Teil für die Behandlung von Patienten mit Tumorerkrankungen benötigt, die aufgrund unterschiedlicher Diagnosen oftmals regelmäßig über einen langen Zeitraum hinweg auf Bluttransfusionen angewiesen sind.
Blut kann noch immer nicht künstlich hergestellt werden, weshalb die Medizin weiterhin auf Lebensretter, wie die in Stuttgart Geehrten, angewiesen sein wird.
Wofür Blutspenden verwendet werden, erfährst du im Magazin.
Blutreserven werden knapp
"Wer Blut spendet, hilft Menschen, die das Blut brauchen aufgrund von Erkrankungen und/oder Unfällen – aber leider sind es nur weniger als 5 Prozent der Menschen in Deutschland, die überhaupt eine Blutspende abgeben."
Barbara Bosch betonte an dieser Stelle, dass die Menschen zwingend auf Blutspenden angewiesen sind und sie freute sich dementsprechend sehr, dass sie bei der Stuttgarter Ehrungsveranstaltung auf regelmäßige Spender*innen traf. Zugleich spielte sie auf die Problematik an, dass es leider zu wenig junge Spender*innen gibt. Das Durschnittsalter der Blutspender*innen beträgt in Baden-Württemberg und Hessen etwa 44,8 Jahre, was vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und einer zunehmenden Zahl an älteren Menschen in Deutschland zu Problemen führen kann. Denn mit steigendem Lebensalter wächst das Risiko, selbst auf Spenderblut angewiesen zu sein. Blutpräparate haben unterschiedliche Einsatzgebiete. Dies können ein Unfall, eine Krankheit oder auch Komplikationen während einer Geburt sein. Spenderinnen und Spender, die mit Herzblut helfen, sind unverzichtbar! Danke an alle, die mit ihrer Blutspende Leben retten! ♥
Falls auch du mit Herzblut helfen möchtest, melde dich gerne bei einem Blutspende Termin in deiner Nähe an.