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Wie die 'Gen Z' Leben rettet

Geschrieben am: 14.03.2025

Blutspenden sind für viele Patienten lebensrettend. Auch hier in unserem Magazin haben wir schon häufig von Menschen erzählt, die genau diese Erfahrung selbst gemacht haben. Menschen, die Blutspenderinnen und –spendern extrem dankbar für ihr Engagement sind, weil sie ohne Bluttransfusionen nicht überlebt hätten. Sehr bewegend ist zum Beispiel das Schicksal von Laura „Ich habe 3 Chemos und eine Stammzelltransplantation hinter mich gebracht.“

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Den Großteil aller Blutspenden im Versorgungsgebiet unserer DRK-Blutspendedienste Baden-Württemberg – Hessen und Nord-Ost leistet momentan die Generation der Babyboomer, also der Menschen, die ungefähr zwischen 1950 und 1964 geboren wurden. In den nächsten etwa 10 bis 15 Jahren wird diese Spender-Generation jedoch altersbedingt ausscheiden und aufgrund ihres dann fortgeschrittenen Lebensalters potentiell eher zu Blutempfängern werden. Denn bei älteren Menschen steigt auch das Risiko zu erkranken oder sich beispielsweise schweren Operationen unterziehen zu müssen. Als Patienten werden diese Menschen dann auf das Engagement einer jüngeren Blutspender-Generation angewiesen sein. Diese junge Generation von Spenderinnen und Spendern wollen auch unsere Blutspendedienste immer wieder ansprechen und ihnen die lebenswichtige Bedeutung von Blutspenden nahebringen. Und eines ist dabei immer klar: Auch junge Menschen können schnell in eine Situation kommen, in der sie selbst Blut von fremden Spendern brauchen!

In Neumünster engagieren sich die Schüler*innen mehrerer Schulen für die Blutspende

Wenn Schülerinnen und Schüler die Blutspende unterstützen ist das ein starkes Zeichen für gesellschaftliches Engagement und ein wichtiger Schritt in Richtung der langfristigen Sicherstellung einer lückenlosen Blutversorgung. Die jungen Menschen setzen sich dann häufig zum ersten Mal mit diesem Thema auseinander, erfahren viel über die Bedeutung regelmäßiger Blutspenden und entscheiden sich dann meistens auch dafür, selbst die erste Spende ihres Lebens zu leisten. Da Blutspenden nur eine sehr kurze Haltbarkeit von teilweise wenigen Tagen haben, ist eine kontinuierliche Spendetätigkeit von so großer Wichtigkeit. Wie lange die einzelnen Blutpräparate haltbar sind, kannst du in unserem Beitrag Was passiert mit meiner Blutspende nachlesen. 

Die Holstenschule

Im Herzen Schleswig-Holsteins haben sich im Frühjahr 2025 die Schülerinnen und Schüler von mehreren Schulen an der Organisation von Blutspendeterminen beteiligt. Den Auftakt machten dabei die 10. Klässlerinnen Annabelle und Lenya aus der Holstenschule. Im Rahmen ihres Wahlpflichtfaches „Lernen durch Engagement“ initiierten die beiden die Blutspendeaktion und kümmerten sich selbstständig um die Organisation und alle notwendigen Absprachen mit unserem Blutspendedienst und der Schulleitung, sowie um die Werbung für den Termin. Ein Projekt, das in der Planung ein gutes halbes Jahr in Anspruch nahm und von den beiden 15 und 16-jährigen jungen Frauen viel Einsatz und selbstständiges Arbeiten forderte. Da die Volljährigkeit Voraussetzung für die Zulassung zur Blutspende ist, konnten Lenya und Annabelle selbst noch keine Spende leisten.

„Wir haben natürlich davon gehört, wie wichtig Blutspenden sind und dass Blut immer wieder fehlt. Deshalb fanden wir es sinnvoll, uns genau mit diesem Thema gesellschaftlich zu engagieren und einen Blutspendetag an der Schule durchzuführen.“

Lenya und Annabelle
Schülerinnen, 10. Klasse Holstenschule Neumünster
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Schon beim Betreten der Räumlichkeiten in der 3. Etage des Oberstufenzentrums der Holstenschule stieg einem der Duft frisch gebackener Waffeln in die Nase. In einem der Klassenräume, die für einen Nachmittag zur DRK-Blutspendezentrale umgebaut worden waren, erwarteten Annabelle und Lenya all diejenigen, die gerade eben 500 Milliliter ihres Blutes für Patienten in der Region gespendet hatten und sich nun mit belegten Brötchen und Getränken stärken sollten. Die frischen Waffeln mit einem leichten Puderzucker-Mantel waren bei den Spendern besonders beliebt!

Das Projekt „Blutspendetag an der Schule“ von Annabelle und Lenya ist absolut vorbildlich und wir freuen uns schon auf nachfolgende Schüler-Jahrgänge an der Holstenschule, die dieses Engagement weiterführen.

Klaus-Groth-Schule

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Lara Sophie, Justus Aaron und Amelina waren im Verpflegungsteam ihres Abijahrgangs für den Blutspendetag
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Lina bei ihrer ersten Blutspende

In der Klaus-Groth-Schule unterstützte ein Organisationsteam aus dem Abiturjahrgang den Blutspendetag. Die Idee dazu wurde bereits von früheren Abijahrgängen übernommen, denn in der Klaus-Groth-Schule ist unser Blutspendedienst schon seit mehreren Jahren regelmäßiger Gast. Lara Sophie, Justus Aaron und Amelina haben für die Spenderbetreuung und –verpflegung gesorgt, Lina und Lara Sophie haben alle Spenderinnen und Spender an der Anmeldung begrüßt. Lina hat außerdem ihre allererste Blutspende geleistet. Da das Blutspenden in ihrer Familie bereits Tradition hat, wusste sie, dass sie sich mit viel Trinken und ausreichend Essen gut auf die Blutspende vorbereiten muss. Übrigens: Hier kannst du alles zu Dos and Don’ts vor der Blutspende nachlesen.

IGS Faldera

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Und auch an der IGS Faldera haben die Abiturientinnen und Abiturienten den Blutspendetag an ihrer Schule mit organisiert. Federführend in der Gruppe der Helfer*innen war die 18-jährige Abi. Sie hat die Einteilung des Teams an den Stationen Spenderanmeldung und Spenderbetreuung im Imbissbereich übernommen. Die belegten Brötchen und den Kuchen, den sich die Spender*innen schmecken lassen durften, hat das Helferteam selbst zubereitet. Alle gemeinsam wollen die „Gute Sache“ unterstützen. Abi sagt: „Es ist ja eigentlich nicht viel, was wir tun, aber wir können damit so viel bewirken.“

Ein Erstspender bei der Aktion war Abiturient Julian. Er sagt, dass er vor der Blutspendeaktion an seiner Schule noch nie über das Thema Blutspenden nachgedacht hat, dies jetzt aber ein guter Anlass für ihn war, seine erste Spende zu leisten. Er hat die Spende gut weggesteckt, hat danach wieder an der Spenderanmeldung geholfen und will auf jeden Fall mit dem Spenden weitermachen.

Für Mitschülerin Sevde war es auch die erste Blutspende ihres Lebens. Sie kannte ihre Blutgruppe 0 negativ bereits und wusste, dass ihr Blut immer besonders dringend benötigt wird. Vor der Spende war sie zugegebenermaßen ziemlich aufgeregt, dann fand sie es aber gar nicht schlimm, es tat ihr nichts weh und sie war nach geleisteter Spende erleichtert und stolz, dass sie den ersten Schritt mit dieser Spende getan hat. Auch für sie soll das keine Eintagsfliege gewesen sein.  

Auch am Gymnasiun Coswig 'macht die Blutspende Schule'!

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Cedric, Jasmin, Emil, Jannek, Melina und Aileen

Auch in einem anderen Teil unseres Versorgungsbietes, nämlich im sächsischen Coswig, planten und organisierten die Abiturientinnen und Abiturienten gemeinsam mit uns einen Blutspendetermin. Am dortigen Gymnasium Coswig wollen sie die Blutspende fest verankern. Auch hier wurde der Imbiss von den Schüler*innen vorbereitet, die Stationen Spenderanmeldung und Imbissbetreuung besetzt und natürlich haben viele der jungen Erwachsenen die erste Blutspende ihres Lebens geleistet. Auch in Coswig floss neben dem Spenderblut richtig viel Herzblut für die Durchführung der Spendeaktion!

Vielen Dank an alle tollen Helferteams und alle (Erst)Spenderinnen und Spender. Euer Einsatz ist für die lückenlose Absicherung der Blutversorgung in den kommenden Jahrzehnten von großer Bedeutung!

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Autorin Susanne
Susanne

Liebt als gebürtige Kielerin Wind und Meer und freut sich, dass sie auf vielen Terminen zum Thema Blutspende in Hamburg und Schleswig-Holstein Land und Leute immer besser kennenlernt.

Pressereferentin beim DRK-Blutspendedienst Nord-Ost am Standort in Lütjensee, Schleswig-Holstein

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