Geschrieben am: 13.04.2023
Weltweit haben sehr viele Menschen die Blutgruppe A. In Deutschland ist sie sogar die häufigste Blutgruppe. Dementsprechend hoch ist der Bedarf an Blutspenden mit dieser Blutgruppe. Weitere interessante Fakten rund um die Blutgruppe A erhältst du in diesem Artikel.
Spender mit der häufigsten Blutgruppe sind immer gefragt!
Blutgruppe A ist die häufigste Blutgruppe in Deutschland, vor allem in Kombination mit dem Merkmal Rhesus-positiv. Der Bedarf an Blutspenden mit dieser Blutgruppe ist daher sehr groß. In der Regel erfolgt eine Spende bevorzugt mit Blut, das dieselbe Blutgruppe wie die des Empfängers hat. Es kann allerdings vorkommen, dass bei einem Notfall keine Zeit für eine Blutgruppenbestimmung ist oder kein Blut derselben Blutgruppe zur Verfügung steht. Dann kann auch Blut der Blutgruppe 0 als Universalspende zum Einsatz kommen. Außerdem ist Blutgruppe A als Spende nur für Personen mit Blutgruppe A oder AB geeignet, jedoch nicht für Personen mit Blutgruppe B oder der ebenfalls sehr häufigen Blutgruppe 0. Deshalb freuen wir uns über jede Blutspende unabhängig von der Blutgruppe.
Was unterscheidet Blutgruppe A von anderen Blutgruppen?
Die Blutgruppen des AB0-Blutgruppensystems unterscheiden sich durch die Antigene A und B, die je nach Blutgruppe auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) vorkommen oder fehlen. Bei Blutgruppe A befindet sich das Antigen A auf der Zelloberfläche, nicht aber das Antigen B. Das Blutserum enthält jeweils Antikörper gegen das Antigen des AB0-Systems, das nicht auf den roten Blutkörperchen vorhanden ist. Menschen mit Blutgruppe A haben also Antikörper gegen Antigen B im Blut.
Zusammenhang zwischen Blutgruppe und Erkrankungen?
Womöglich bist du auch schon einmal auf eine Meldung gestoßen, dass die Blutgruppe das Risiko für eine bestimmte Krankheit beeinflusst. Beispielsweise sollen Menschen mit Blutgruppe A häufiger Magenkrebs entwickeln oder etwas anfälliger für einen schweren Verlauf einer COVID-19-Infektion sein. Allerdings sind solche Aussagen mit Vorsicht zu genießen, da die wissenschaftliche Datenlage noch zu dünn für eine abschließende Beurteilung ist.
Häufigkeit der Blutgruppe A
43 Prozent der Menschen in Deutschland haben Blutgruppe A. Damit ist sie die häufigste Blutgruppe hierzulande, dicht gefolgt von Blutgruppe 0 mit 41 Prozent. Wie häufig die anderen Blutgruppen sind, kannst du in unserem Beitrag zur Blutgruppen-Verteilung nachlesen. Blutgruppe A ist jedoch nicht in allen Ländern die häufigste Blutgruppe des AB0-Systems. Weltweit am häufigsten ist Blutgruppe 0.
Unterteilung in Blutgruppe A positiv und A negativ
Neben den Antigenen A und B können sich noch weitere Antigene auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen befinden. Dazu gehört unter anderem Antigen D, das als Rhesusfaktor (Rh oder RhD) bekannt ist und bei der Bluttransfusion ebenfalls eine wichtige Rolle spielt. Wenn die roten Blutkörperchen Antigen D besitzen, ist die Blutgruppe Rhesus-positiv. Ohne Antigen D ist die Blutgruppe Rhesus-negativ.
Antikörper gegen Antigen D bei Blutgruppe A negativ
Anders als beim AB0-System bilden Menschen mit einer Blutgruppe Rhesus-negativ jedoch erst Antikörper gegen Antigen D, wenn ihr Immunsystem Kontakt zu Rhesus-positivem Blut hatte. Das könnte etwa durch eine Bluttransfusion mit unpassendem Blut oder während einer Geburt passieren. Käme es dann zu einem erneuten Kontakt mit Rhesus-positivem Blut, würde das Blut des Empfängers verklumpen. Deshalb dürfen Rhesus-negative Personen bei einer Bluttransfusion auch nur Rhesus-negatives Blut bekommen.
Welches Blut kann eine Person mit Blutgruppe A erhalten?
Da Personen mit Blutgruppe A Antikörper gegen Antigen B im Blutserum haben, vertragen sie nur die Blutgruppen mit roten Blutkörperchen ohne Antigen B. Das sind Blutgruppe A und 0. Außerdem muss der Rhesusfaktor stimmen. Der Anteil von Personen mit Blutgruppe A Rhesus-positiv beträgt in Deutschland 37 Prozent. Blutgruppe A Rhesus-negativ haben hingegen lediglich 6 Prozent der deutschen Bevölkerung.
Personen mit Blutgruppe A Rhesus-negativ können folgende Blutgruppen als Spende erhalten:
- Blutgruppe A Rh-negativ
- Blutgruppe 0 Rh-negativ
Personen mit Blutgruppe A Rhesus-positiv können folgende Blutgruppen als Spende erhalten:
- Blutgruppe A Rh-negativ
- Blutgruppe A Rh-positiv
- Blutgruppe 0 Rh-negativ
- Blutgruppe 0 Rh-positiv
Bei der Blutgruppe 0 Rhesus negativ besitzen die roten Blutkörperchen keines der Antigene A, B oder D auf ihrer Oberfläche. Daher eignet sich Blutgruppe 0 RhD negativ als Universalspende für nahezu alle Blutgruppen des AB0-Rhesus-Systems.
Wem können Personen mit Blutgruppe A Blut spenden?
Spenderblut der Blutgruppe A ist für Empfänger mit der Blutgruppe A oder AB geeignet. Bei diesen beiden Blutgruppen weisen die roten Blutkörperchen Antigen A auf ihren Oberflächen auf und somit befinden sich keine Antikörper gegen A im Blut des Empfängers. Zudem ist auch hier der Rhesusfaktor für die Blutgruppen-Kompatibilität entscheidend.
Blutgruppe A Rhesus-negativ kommt als Spende für folgende Blutgruppen infrage:
- Blutgruppe A Rh-negativ
- Blutgruppe A Rh-positiv
- Blutgruppe AB Rh-negativ
- Blutgruppe AB Rh-positiv
Blutgruppe A Rhesus-positiv kommt als Spende für folgende Blutgruppen infrage:
- Blutgruppe A Rh-positiv
- Blutgruppe AB Rh-positiv
Wenn du gerne mit einer Blutspende zum Lebensretter werden möchtest, besuche uns doch einfach bei einem der nächsten Blutspendetermine in deiner Nähe! Solltest du Erstspenderin oder Erstspender sein, erhälst du von uns wenige Woche nach deiner ersten Spende die Information über deine Blutgruppe.
Häufig gestellte Fragen
Dann würden sich die Antikörper im Blut gegen die eigenen roten Blutkörperchen richten. Das Blut würde verklumpen und könnte seine lebenswichtigen Aufgaben nicht erfüllen.
Positiv und negativ beziehen sich auf den Rhesusfaktor. Bei Blutgruppe A positiv befindet sich im Gegensatz zur Blutgruppe A negativ das Antigen D auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen.
Eine Person mit Blutgruppe A kann Personen mit Blutgruppe A oder AB Blut spenden, da die roten Blutkörperchen bei beiden Blutgruppen das Antigen A auf ihrer Oberfläche aufweisen und somit keine Antikörper gegen Antigen A vorliegen. In der Regel wird jedoch darauf geachtet, möglichst Blut derselben Blutgruppe zu übertragen.