Geschrieben am: 15.10.2020
Die Blutpräparate, die aus dem Blut gesunder Spender gewonnen werden, haben nur eine kurze Haltbarkeit von teilweise wenigen Tagen. Deshalb bittet unser Blutspendedienst kontinuierlich darum, unsere Spendetermine zu besuchen, damit die Blutversorgung für die Patienten gesichert werden kann. Es gibt jedoch einige Indikationen, die eine zeitlich begrenzte Rückstellung von der Blutspende zur Folge haben. Dazu gehören auch Zahnbehandlungen. Lies hier weiter und finde heraus, wie lange die Rückstellfrist bei einer Blutspende nach unterschiedlichen Zahnbehandlungen ist.
Blutspende nach einer Zahnreinigung & Routinekontrolle
Nach einer Routinekontrolle sowie einer professionellen Zahnreinigung ist die Blutspende nach einem Tag Rückstellfrist wieder möglich. Wenn sich bei der Reinigung Entzündungen oder Komplikationen entwickeln, kann die Rückstellfrist länger andauern. In solchen Fällen solltest du dich individuell von deinem Arzt oder unseren Ärzten vor Ort beraten lassen.
Blutspende nach Wurzelbehandlung
Wenn du eine Blutspende nach einer Wurzelbehandlung leisten möchtest, musst du zunächst einmal vier Wochen nach Abschluss der Behandlung vergehen lassen, bevor du wieder spenden darfst. Wenn im Rahmen der Zahnbehandlung die Einnahme von Antibiotika notwendig wurde, so kannst du erst wieder einen Monat nach Absetzen des Antibiotikums Blut spenden. Auch die Einnahme weiterer Medikamente, wie zum Beispiel von Schmerzmitteln, kann eine Rückstellung zur Folge haben und muss individuell abgeklärt werden. Die Entscheidung darüber, ob tatsächlich eine Spende geleistet werden darf, trifft am Spendeort tagesaktuell der anwesende Arzt oder die anwesende Ärztin. Mit ihm/ihr muss detailliert besprochen werden, welcher Eingriff oder welche Zahnbehandlung erfolgt ist und welche Medikamente gegebenenfalls eingenommen wurden oder noch werden.
Tipp: Auch unser Beitrag zum Blutspenden mit Medikamenten, kann dir weiterhelfen!
Eine Rückstellung ist Schutz für Spender und Empfänger
In ganz Deutschland werden täglich rund 15.000 Blutspenden benötigt, um schwer kranke oder verletzte Patienten zu versorgen. Dafür sind Engagement und Solidarität in unserer Gesellschaft gefragt. Höchste Priorität haben jedoch immer der Schutz der Spender und Empfänger, sowie die Sicherheit der Blutprodukte. Aus diesen Gründen unterliegt die Zulassung zur Blutspende strengen Richtlinien, die unter anderem regeln, unter welchen Bedingungen eine Blutspende nach einer Zahnbehandlung geleistet werden kann. Das Risiko einer Infektion muss so gering wie möglich gehalten werden. Wir geben dir alle Informationen, die du für das erste Mal Blutspenden benötigst und unser Spenden-Check gibt dir Klarheit darüber, ob du aktuell spenden darfst oder nicht. Wenn du spenden darfst, freuen wir uns über deine Buchung einer unserer Blutspendetermine. Wenn nicht, sind wir aber auch über jeden ehrenamtlichen Helfer dankbar!
Häufig gestellte Fragen
Wie viel Zeit zwischen einer Zahnbehandlung und dem Blutspenden liegen sollte, ist von der Art der Zahnbehandlung abhängig. Nach einer normalen Routinekontrolle oder einer professionellen Zahnreinigung besteht eine Rückstellfrist von einem Tag. Bei allen weiteren zahnärztlichen Eingriffen, wie zum Beispiel einer Wurzelbehandlung oder eine Zahnextraktion, können längere Wartefristen von bis zu vier Wochen notwendig sein. Aus diesem Grund solltest du deine Spendefähigkeit nach einer Zahnbehandlung auf jeden Fall individuell abklären: 0800-1194911.
Nach einer Wurzelbehandlung musst du vier Wochen bis zur nächsten Vollblutspende oder Plasmaspende warten. Außerdem ist zu beachten, ob im Rahmen der Wurzelbehandlung Medikamente wie Antibiotika oder Schmerzmittel eingenommen wurden. Aus diesem Grund ist eine individuelle Absprache mit unseren Kollegen von der kostenfreien Hotline (0800-1194911) ratsam.
Nach einer professionellen Zahnreinigung musst du zum Blutspenden einen Tag warten. Anschließend kannst du wieder normal zur Blutspende kommen.