Geschrieben am: 02.06.2023
In diesem Beitrag soll die Frage beantwortet werden, ob es nach dem Blutspenden Nachwirkungen geben kann und es sollen dir alle wichtigen Informationen gegeben werden, die für dich nach der Blutspende wichtig sein können.
Das Wichtigste sei gleich vorangestellt: Eine Blutspende tut nicht weh und die schönste Nachwirkung der Blutspende wirst du direkt im Anschluss bemerken. Denn es ist das schöne Gefühl, dass du etwas Gutes getan hast und gerade Menschenleben gerettet hast! In der Wissenschaft nennt man dieses Gefühl tatsächlich „warm glow“, eben ein warmes, wohliges Glühen.
Gut vorbereitet zum Blutspenden und Nachwirkungen vorbeugen
Im Allgemeinen wird eine Blutspende gut vertragen. Insbesondere dann, wenn sich der Spender oder die Spenderin am Tag der Spende durch eine Mahlzeit und genügend Flüssigkeitszufuhr gut auf das Spenden – und damit den Verlust von 500 ml Blut, also 500 ml Flüssigkeit – vorbereitet hat. Damit der Körper den Verlust möglichst schnell verarbeitet, ist es wichtig, einen möglichen Eisenmagel durch die Ernährung vor und nach der Blutspende auszugleichen. Viele verschiedene Lebensmittel helfen dir dabei. Unser Beitrag Eisenmangel - Ernährgunstipps für Blutspender gibt nützliche Informationen.
Gesundheitliche Vorteile einer Blutspende
Und es gibt eine weitere, positive Nebenwirkung beim Blutspenden, das ist die Kontrolle der eigenen Gesundheit. Denn mit jeder Spende wird das Blut auf bestimmte Infektionserreger und auf Antikörper verschiedener Erkrankungen untersucht. Wer regelmäßig Blut spendet, erhält damit also auch eine regelmäßige Blutkontrolle, die im Falle eines Falles frühzeitig auf bestimmte Erkrankungen, zum Beispiel des Herz-Kreislauf-Systems, aufmerksam machen kann.
Viel Trinken beugt bei der Blutspende Nebenwirkungen vor!
Es kann in seltenen Fällen passieren, dass es nach dem Blutspenden zu Nachwirkungen kommt. Das liegt daran, dass nicht jeder Körper absolut gleich auf so eine Blutspende reagiert, ebenso wie nicht alle Menschen zum Beispiel bei einer Erkältung identische Symptome in der absolut gleichen Ausprägung haben. Sollte der Ausnahmefall eintreten und es dir während oder direkt nach deiner Blutspende nicht gut gehen, ist es wichtig, dass du weißt: Du bist bei den Teams von unserem Blutspendedienst in den besten Händen! Die Kolleginnen und Kollegen betreuen dich vom Beginn bis zum Ende der Blutspende persönlich und kümmern sich um dein Wohl. Vor der Spende wirst du gefragt, wieviel Flüssigkeit du vor der Blutspende schon zu dir genommen hast, gegebenenfalls wirst du gebeten, noch mehr zu trinken, bevor du auf der Spenderliege Platz nimmst. Auf unseren Blutspendeterminen findest du immer eine große Auswahl an Getränken. Du kannst dir also auch für das Ausfüllen der Anmeldeformulare ein Getränk schnappen und deinen Körper unmittelbar vor der Blutspende noch einmal mit ausreichend Flüssigkeit versorgen.
Dein Hämoglobinwertund dein Blutdruck werden vor der Blutspende bestimmt. Darüber hinaus ist auf jedem Spendetermin mindestens ein Arzt oder eine Ärztin vor Ort – oftmals sind auch mehrere Ärzte auf einem Termin – die ebenfalls während des gesamten Spendetermins ansprechbar sind und dafür sorgen, dass es keinem Spender nach der Blutspende schlecht geht. Die Frage was ist Hämoglobin und warum ist es wichtig wird dir in unserem Beitrag beantwortet.
Müde nach der Blutspende oder schlecht? Das hilft dir!
Sollte es deine erste Blutspende sein, bei der du Nachwirkungen verspürst, die unerwünscht sind, so lasse dich bitte nicht sofort entmutigen! Dein Körper verliert mit der Blutentnahme einen halben Liter Blut, damit sinkt auch dein Blutdruck für eine kurze Zeit ein wenig ab. Dies kann durchaus spürbar sein, zum Beispiel in Form von einem Schwindel. In diesem Fall beachte bitte Folgendes: Verbringe noch ein wenig Zeit auf der Liege. Lass deinen Körper die Arbeit machen! Der Kreislauf wird sich nämlich von alleine wieder stabilisieren, solange du ihm dafür eine ausreichende Pause gönnst. Setz dich vor dem Aufstehen erst einmal vorsichtig aufrecht auf den Rand der Liege und lass‘ deine Füße langsam baumeln. Im Idealfall planst du ein wenig Ruhezeit nach der Spende ein und hetzt nicht gleich zum nächsten Termin. Nach der Spende wirst du mit einem Imbiss oder mindestens einem kleinen Lunchpaket versorgt. Nimm noch einen kurzen Augenblick Platz und genieße deinen Lieblingssnack, bevor du weiterziehst. Wenn du zum regelmäßigen Blutspender oder zur regelmäßigen Blutspenderin werden möchtest oder vielleicht schon mehrmals mit deinem Blut Menschenleben gerettet hast, kann dir eine eisenhaltige Ernährung bei der Vorbereitung auf deine nächste Blutspende helfen.
Auch für die Stunden nach dem Spenden, oder falls du dich nach der Blutspende müde fühlst, gilt: Bitte keinen Sport mehr treiben, lass‘ es einfach ruhig angehen. Über Dos and Don'ts nach der Blutspende informieren wir dich hier.
Die Blutspende richtig angehen und den „warm glow“ spüren!
Wenn du dich richtig auf die Blutspende vorbereitest und es nach der Spende langsam angehst besteht kein Grund zur Sorge. Bei jedem unserer Blutspendetermine sind Ärzte anwesend, die sich jederzeit um dich kümmern. Wichtig ist, dass du dich schon vor dem Termin informierst und deinen Körper vorbereitest. Bitte beachte: Keine Blutspende bei Erkältung! Du darfst nicht zur Blutspende direkt nach einer Erkältung kommen, da dein Körper zu diesem Zeitpunkt noch sehr erschöpft ist. Hier gilt eine Rückstellfrist, die du einhalten solltest. Wenn du dich rundum gesund fühlst, freuen wir uns, dich bei der Blutspende begrüßen zu dürfen!
Der Flüssigkeitsverlust nach einer Blutspende ist durch ausreichendes Trinken nach dem Spenden schnell wieder ausgeglichen. Die Neubildung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) dauert ungefähr zwei Monate. Aus diesem Grund beträgt der vorgeschriebene Abstand zwischen zwei Blutspenden auch 56 Tage. Die körperliche Leistungsfähigkeit ist während dieser Zeit in der Regel nicht beeinträchtigt. Nur direkt nach dem Blutspenden sollte kein Sport mehr getrieben werden.
Bei einer Blutspende werden 500 ml Blut entnommen. Dieser Blut-, bzw. Flüssigkeitsverlust sorgt kurzzeitig für ein Sinken des Blutdrucks. Dadurch kann es als Folge zu einem Gefühl von Müdigkeit kommen. Ausreichendes Trinken vor und nach der Blutspende wirken dem entgegen und sorgen in der Regel dafür, dass der Kreislauf während und nach der Blutspende stabil bleibt. Das Müdigkeitsgefühl, das in Einzelfällen auftreten kann, ist dann meist nur von sehr kurzer Dauer.