Entdeckung der Blutgruppen

Der Entdecker der Blutgruppen: Karl Landsteiner

Geschrieben am: 03.06.2020

Das Blutgruppensystem AB0 kennst Du bestimmt. Es spielt beim Blutspenden eine entscheidende Rolle, denn nicht alle Blutgruppen passen zusammen. Damit eine sichere Bluttransfusion durchgeführt werden kann, müssen sowohl die Blutgruppe des Spenders als auch des Empfängers bekannt sein. Doch woher stammt dieses wichtige System? In unserem Magazinartikel stellen wir Dir den Mann vor, der als Entdecker der AB0-Blutgruppen und des Rhesusfaktors gilt.

Karl Landsteiner gilt als Blutgruppen-Entdecker

Portrait von Karl Landsteiner, dem Entdecker der Blutgruppen.
Der österreichische Naturwissenschaftler Karl Landsteiner gilt als Entdecker der Blutgruppen.

Um die Jahrhundertwende 1900 erforschten verschiedene Wissenschaftlergruppen die Existenz von Blutgruppen. Der österreichische Naturwissenschaftler Karl Landsteiner entdeckte 1901 schließlich das Blutgruppensystem AB0. Eine bahnbrechende Entdeckung, denn zuvor waren Bluttransfusionen regelrecht Glückssache. Schon seit dem 17. Jahrhundert kamen die Patienten bei entsprechenden Versuchen häufig schwer zu schaden, teilweise sogar ums Leben.

Entdeckung der Blutgruppen als Rätsels Lösung

Für die Medizin waren die Erkrankungen und Todesfälle nach Bluttransfusionen lange ein Rätsel. Karl Landsteiner löste dieses Rätsel mit einem umfassenden Experiment an der Universität Wien. Er trennte Blut in die einzelnen Blutbestandteile Serum und Blutkörperchen und mischte die Blutkörperchen verschiedener Probanden daraufhin mit den unterschiedlichen Seren. Das Ergebnis: In manchen Proben gab es Verklumpungen (Agglutination), in anderen nicht. So gelang es Landsteiner, die Einteilung in die Blutgruppenmerkmale A, B und 0 zu treffen. Das Blutgruppenmerkmal AB mit beiden Antigenen wurde zwei Jahre später von Wiener Forschern entdeckt. Menschen mit der Blutgruppe AB bilden weder Antikörper für die Blutgruppe A, noch für B, was sie zu Universalempfängern macht. Zur genetischen Festlegung, der Blutgruppen-Verteilung innerhalb der Bevölkerung und Vererbung der Blutgruppen konnten erst später Erkenntnisse gewonnen werden.

Weltblutspendetag am 14. Juni

Der 14. Juni 1868 war Karl Landsteiners Geburtstag. Wegen der enormen Bedeutung, die seine wissenschaftlichen Entdeckungen bis heute fürs Blutspenden haben, ist der 14. Juni seit 2004 Weltblutspendetag.

Nobelpreis für den Blutgruppen-Entdecker Karl Landsteiner

1930 erhielt Karl Landsteiner für seine Entdeckung der Blutgruppen den Nobelpreis für Medizin. Seine Forschung endete damit jedoch nicht. Nun in New York tätig, entdeckte er gemeinsam mit Alexander Solomon Wiener den Rhesusfaktor. Erstmals gelang der Nachweis des Rhesusfaktors 1937 im Blut von Rhesusaffen. Er löste ein weiteres Problem der Transfusionsmedizin, denn trotz Berücksichtigung der AB0-Blutgruppen traten manchmal Schockwirkungen auf, als ob Patienten allergisch auf das Spenderblut reagierten. Kennzeichnend sind Oberflächenproteine auf der Hülle der roten Blutkörperchen (Erythrozyten): „Rhesusfaktor positiv“ bedeutet, dass die Proteine existieren, „Rhesusfaktor negativ“, dass sie nicht existieren.

 

Wenn Du Blut spenden und Leben retten willst, schau am besten gleich nach den nächsten Blutspendeterminen in Deiner Nähe. Falls Du Fragen hast oder unsicher bist, ob Du Blut spenden kannst, steht Dir unsere kostenlose Hotline 0800 11 949 11 zur Verfügung.



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Häufig gestellte Fragen

Karl Landsteiner entdeckte 1901 das Blutgruppensystem AB0, ein Meilenstein in der Transfusionsmedizin. Erst mit der Unterscheidung nach Blutgruppen konnten sichere Bluttransfusionen durchgeführt werden.

Der Weltblutspendertag findet jährlich am 14. Juni anlässlich des Geburtstags von Karl Landsteiner, dem Entdecker der Blutgruppen, statt. Erstmals wurde der Weltblutspendertag im Jahr 2004 durch die Weltgesundheitsorganisation WHO und die Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften ins Leben gerufen.

Nach dem von Karl Landsteiner entdeckten AB0-Blutgruppensystem existieren die Blutgruppen A, B, AB und 0. Hinzu kommt jeweils der Rhesusfaktor positiv oder negativ. Erfahre mehr dazu in unserem Magazinartikel zum Thema „Welche Blutgruppen gibt es?“.

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Greta Zicari DRK-Blutspendedienst
Greta

Wenn Greta nicht für das Magazin schreibt, findet ihr sie vermutlich draußen in der Sonne.

Referentin für digitale Kommunikation und Social Media beim DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg Hessen, Standort Frankfurt